BINKEL GESUCHT!

© Margarita Kwich
© Margarita Kwich

Kein Tippfehler! Binkel (nicht Dinkel), auch „Pfahlbauweizen“ genannt, ist nach Einkorn und Emmer die drittälteste Weizenform der Welt. Für das Deutsch-Österreichische Interreg Projekt mit dem Titel Urgetreide Binkel – Chancen für die Rekultivierung einer historischen Getreideart des Voralpen- und Alpenraums werden Anbaunachweise für Ober- und Niederbayern und aus der Bodenseeregion gesucht.

Steckbrief Binkel

  • Triticum aestivum subsp. compactum, auch Zwergweizen, Igelweizen, Kölbelweizen, club wheat oder „Pfahlbauweizen“ genannt
  • Es gibt begrannte und unbegrannte Formen, es gibt Sommerungen und Winterungen
  • Charakteristische kleine, kompakte Ähren und Körner, Wuchshöhe: bis zu 1,5 m 
  • Wurde in Salzburg und Kärnten vereinzelt bis in die 1950er Jahre angebaut
  • Um 1900 gab es noch Binkel-Felder bei Bernau am Chiemsee 


Alte Sorten? Lebendige Kulturgüter!

Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft arbeitet und forscht an der Erhaltung bayerischer, pflanzengenetischer Ressourcen, darunter viele Getreidesorten. Vielversprechende historische Getreide können neu belebt werden und regionale Wertschöpfungsketten bereichern. Denn auch das Konsumenteninteresse an „Vielfaltsprodukten“ mit einem möglichen gesundheitlichen Mehrwert nimmt zu. 

Bitte melden Sie sich!

Gibt es bei den Bauern der „Generation 70+“ vielleicht noch Wissen über den Anbau von Binkel? Oder lassen sich noch Aufzeichnungen und Bildmaterial „von früher“ finden?  Interessant sind auch Erinnerungen über regionale Landsorten wie etwa den „Laufener Landweizen“, den „Haunsberger Weizen“, …

Ansprechpersonen

Margarita Kwich, Ernährungswissenschaftlerin und Gastrosophin aus Salzburg

Im Auftrag der LfL Freising und Ruhstorf, Dr. Klaus Fleißner
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