Bio-Streuobst: Erfolgreichstes Jahr in der Vermarktung

Gesammelte Bio-Birnen, die zu Saft weiterverarbeitet werden.
© BIO AUSTRIA
Gesammelte Bio-Birnen, die zu Saft weiterverarbeitet werden.
© BIO AUSTRIA

2018 war das erfolgreichste Jahr der Bio-Streuobstvermarktung, seit wir über die Firma Ökoland Bio-Pressobst sammeln. 730 Bio-Betriebe lieferten mehr als 100 LKW-Ladungen Bio-Äpfel, 400 Bio-Betriebe 55 LKW-Ladungen Bio-Birnen, 130 Bio-Betriebe über 50 Tonnen Bio-Zwetschken.

Mehr als 3.500 Tonnen Bio-Pressobst angeliefert

An 41 Übernahmestationen wurden in 322 Übernahmeprozessen zwischen 23. August und 25. Oktober 2018 insgesamt 3.523.266 kg Bio-Pressobst angeliefert, gewogen, auf ein gültiges Bio-Zertifikat sowie BIO AUSTRIA-Zertifikat überprüft und auf LKWs verladen. Das ist sechsmal so viel wie im Jahr 2017 angeliefert wurde, pro Betrieb waren es heuer durchschnittlich 2.900 kg Äpfel, 3.200 kg Birnen und 340 kg Zwetschken. 30 verschiedene Transportunternehmer waren mit ihren LKWs und Traktoren im Einsatz, um die Ware von den Lagerstellen zu den Kunden zu transportieren.

Die größten Mengen wurden in Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark gesammelt, aber auch im Burgenland und Kärnten wurde Pressobst angeliefert.

Abnehmer haben Mengen vervielfacht

Aufgrund der großen Mengen war es uns leider nicht möglich, die gesamte Ware zu Bio-Preisen zu vermarkten.

Ökoland vermarktet das Bio-Pressobst an verschiedene Abnehmer, auch an die großen Handelsketten. So wurden heuer 18 Kunden mit Bio-Äpfeln, Bio-Birnen und mit Bio-Zwetschken beliefert, zum Teil sortenrein, zum Teil mit der Spezialauslobung „Wiesenobst“ oder „Bergbauernwiesenobst“ – getrennt zwischen Äpfeln und Birnen.

Zu den größten Kunden zählen die Handelskette Hofer mit ihrer Bio-Marke „Zurück zum Ursprung“ und Rewe mit der Bio-Marke „Ja! Natürlich“,  die ihre Mengen vervielfacht haben. Auch Spar mit der Bio-Marke „Natur pur“ sowie Voglsam mit der Bio-Marke „Hasenfit“ gehören zu den größten Abnehmern. Beliefert wurden auch viele kleinere regionale Saft-, Most- und Fruchterzeuger. Damit möglichst viel Bio-Pressobst übernommen werden konnte, haben wir zum Saisonende bei Kunden frei werdende Tankkapazitäten gemietet und selbst Bio-Saft eingelagert.

Bio-Presstage waren kaum planbar

Diese große Herausforderung konnte nur bewältigt werden, weil sich unser Mitarbeiter Otto Kicker intensiv um die Vermarktung und Logistik gekümmert hat, rund um die Uhr im Einsatz war und täglich flexibel auf geänderte Bedingungen reagiert hat. „Wir haben zu viel Obst und zu wenige, kaum planbare Bio-Presstage, da die Presser nur Bio machen, wenn sie leere Tanks haben“, musste Otto Kicker den Bauern erklären.

Anlieferstopps wegen Überfüllung der Lager mit konventioneller Ware, kurzfristige Änderungen der Übernahmetage, Pressungen in Tankzüge, damit die Ware nicht verdirbt und vieles mehr haben sowohl Biobauern als auch Mitarbeiter an ihre Grenzen gebracht. Ein besonderer Dank gilt daher allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, vor allem auch den 27 regionalen Übernehmern, die wie jedes Jahr im Herbst bereit waren, vor Ort bei den Verladestellen die Bio-Kennzeichnung, Überprüfung der Bio-Zertifikate und Dokumentation sicherzustellen. Nur gemeinsam waren die Herausforderungen in diesem außergewöhnlichen Obstjahr zu bewältigen.

In den Wintermonaten wird die Abrechnung vorbereitet und unser Ziel ist, auch heuer wieder gute Preise für unsere Bio-Pressobstlieferanten zu erwirtschaften.

DI Susanne Maier, Geschäftsführung Ökoland GmBH und BIO AUSTRIA

GF Susanne Maier mit Bio-Pressobst im Korb auf einer Wiese.
© BIO AUSTRIA/Sonja Fuchs