Fridays For Future: BIO AUSTRIA unterstützt Forderungen der SchülerInnen für besseren Klimaschutz

Setzling
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Klimaschutz in allen Bereichen relevant – Bio-Landwirtschaft als Teil der Lösungsstrategie im landwirtschaftlichen Sektor

Der größte europäische Bio-Verband, BIO AUSTRIA, zeigt sich solidarisch mit den Schülerinnen und Schülern, die heute in Wien protestieren, und stellt sich hinter deren Forderung nach wirksamen Klimaschutzmaßnahmen. Unter dem Beisein der „Fridays For Future“-Initiatorin Greta Thunberg versammeln sich erneut zigtausende SchülerInnen und Schüler aus ganz Österreich am Wiener Heldenplatz, um ihrer Forderung nach einer Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens Ausdruck zu verleihen. „Die Forderung der jungen Generation in Bezug auf die Dringlichkeit notwendiger, wirksamer Maßnahmen gegen die Klimakrise sind mehr als berechtigt. Es ist beängstigend, dass die gegenwärtig in Entscheidungspositionen befindliche Generation es bis heute nicht geschafft hat, wirksame Gegenmaßnahmen einzuleiten. Aber es ist auch ermutigend, dass gerade die EntscheidungsträgerInnen von morgen nun eine globale Bewegung zum Klimaschutz formen“, so BIO AUSTRIA Obfrau Gertraud Grabmann.

Landwirtschaft Teil des Problems und Teil der Lösung

Auch die Landwirtschaft ist ein nicht unbedeutender Faktor im Rahmen der Klimakrise, denn sie ist über unterschiedliche Wege global für den Ausstoß von etwa 25 Prozent der klimarelevanten Emissionen verantwortlich. Das ist eine Tatsache, die sich nicht leugnen lässt. Die Landwirtschaft hat daher auch ein großes Potenzial, zur Lösung beizutragen – auch das steht außer Frage. „Den Kopf in den Sand zu stecken, wird jedenfalls nicht helfen“, so Grabmann weiter.

Kurswechsel in der Gemeinsamen Agrarpolitik notwendig

„Die anstehende Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik Europas (GAP) muss daher genutzt werden, um auf agrarpolitischer Ebene einen Kurswechsel in Richtung ökologische, aber auch ökonomische und soziale, Nachhaltigkeit in Europa einzuleiten. Denn die GAP bestimmt, welche Landwirtschaft sich in Zukunft in Europa lohnen wird. Die Leistungen, die Bäuerinnen und Bauern für die Gesellschaft erbringen – darunter maßgeblich auch der Schutz des Klimas, des Wassers sowie der Artenvielfalt – müssen daher in der nächsten GAP entsprechend abgegolten werden, um eine nachhaltige Landwirtschaft zu ermöglichen“, fordert Grabmann.

Was der Bio-Landbau für Umwelt und Klima leistet

Was Bio-Landwirtschaft für das Klima leistet, ermittelte zuletzt eine Studie des staatlichen deutschen Thünen-Instituts. Ergebnis: „Bio-Böden weisen durchschnittlich einen um 10 % höheren Gehalt an organischem Bodenkohlenstoff und eine um 256 kg C/Hektar höhere jährliche Kohlenstoffspeicherungsrate auf – in Bio-Böden wird also deutlich mehr Kohlenstoff aus der Atmosphäre gebunden. Auch die Bewirtschaftungsmethoden des Ökolandbaus sind klimafreundlich: Seine Lachgasemissionen sind im Mittel um 24 % niedriger. Aus diesen Werten ergibt sich eine kumulierte Öko-Klimaschutzleistung von 1.082 kg CO2-Äquivalenten pro Hektar und Jahr. Die ertragsskalierten Klimaschutzleistungen konnten aus Vergleichsstudienmangel nicht sicher ermittelt werden – verfügbare Daten deuten aber darauf hin, dass ökologische und konventionelle Landwirtschaft diesbezüglich wahrscheinlich vergleichbare Leistungen erbringen.“

Service:

Die Studie des Thünen-Instituts ist hier zu beziehen

Über BIO AUSTRIA:

BIO AUSTRIA ist das Netzwerk der österreichischen Biobäuerinnen und Biobauern. Als größter Bio-Verband in Europa repräsentiert BIO AUSTRIA die österreichische Bio-Landwirtschaft und vertritt die Interessen der Biobäuerinnen und Biobauern – mit 13.500 Mitgliedern und mehr als 400 Partnerunternehmen in der Wirtschaft. Nähere Informationen unter staging.BIO AUSTRIA.at

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