Gedanken zum Weltfrauentag

Biobäuerin Prohaska mit Schubkarre
© BIO AUSTRIA/Theurl
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In Österreich gibt es rund 6.000 Bio-Betriebe mit weiblichen Betriebsführern, das entspricht einem Viertel aller heimischen Biohöfe.

Frauen tragen durch ihre vielfältige und unentbehrliche Arbeitsleistung entscheidend zur landwirtschaftlichen Produktion und zum Familieneinkommen bei. Durch ihr Engagement fördern sie das soziale Leben in den ländlichen Gebieten und in den Regionen maßgeblich. Ihre Bereitschaft, aktiv an der Wissensvermittlung an KonsumentInnen zu arbeiten, lässt sie einen erheblichen Beitrag zur Stellung der Landwirtschaft in der Gesellschaft leisten. Sie sind innovativ, bringen neue Ideen auf die Bauernhöfe und tragen neben der betrieblichen Arbeit oftmals einen Großteil der familiären Betreuung.

Dennoch sind Bäuerinnen in der zentralen Interessensvertretung unterrepräsentiert. So beträgt der Anteil an Landwirtschaftskammerrätinnen lediglich 19 Prozent. Die Gründe dafür sind wohl nicht auf einen einzelnen Parameter beschränkt. Viele halten das, was sie tun, für selbstverständlich, viele haben neben den zahlreichen Aufgaben, die sie täglich zu bewältigen haben, nicht die Zeit, sich auch noch in Entscheidungsgremien und einer breiten Öffentlichkeit zu engagieren. Und manchen fehlt einfach der Mut.

Nützen wir den heutigen Weltfrauentag (allein dass es einen solchen geben muss, ist für die Hälfte der Weltbevölkerung schon Diskriminierung genug) nicht nur Gutes zu tun, sondern auch darüber zu reden.

Haben wir den nötigen Selbstwert, auf unsere Leistungen hinzuweisen. Und die sind mannigfaltig: neben der Produktion von gesunden Lebensmitteln und der Landschaftspflege engagieren sich Biobäuerinnen für Klimaschutz, Umweltschutz und sichern den folgenden Generationen ein vernünftiges Überleben. Seien wir stolz auf unsere Arbeit!

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