Räudesanierung als nächster Schritt

@ BIO AUSTRIA

Anlässlich der Erklärung des BMG, dass Bio-Jungsauen seit 22.01.2016 als verfügbar gelten, trafen sich alle österreichischen Bio-Jungsauenzüchter im April in Oberösterreich. Dabei wurde die Räudesanierung aller Bio-Jungsauenbestände beschlossen.

Neben der erneuten Erkenntnis, dass wirklich ausreichend Tiere laufend zur Verfügung gestellt werden können, wurde das Thema Tiergesundheit genauer unter die Lupe genommen.

Räudesanierung für 2016 geplant

Dabei wurde als nächster großer Schritt vereinbart, dass alle Bio-Jungsauenerzeuger (einige sind es ja schon) im laufenden Jahr eine Räudesanierung (d.h. Ziel sind räudefreie Tiere im gesamten Betrieb) durchlaufen werden. Danach sollten nur mehr Bio-Jungsauen aus räude-unverdächtigen Beständen angeboten werden.

Damit können Bio-Ferkelerzeuger – am besten abgestimmt auf den Zeitplan des jeweiligen Jungsauen-Züchters – mit einer Sanierung ebenfalls räudefreie Bio-Betriebe erreichen. Erfahrungen zeigen, dass Sauen in sanierten Beständen (und danach striktem Zukaufs- bzw. Quarantänemanagement) deutlich ruhiger sind und weniger Ferkel erdrücken. Es lassen sich neben barem Geld auch eine Menge an Behandlungsmittel einsparen, die die Biologie in Mist und Boden beeinträchtigen.

Jungsauen-Zukauf und -Bestellung

Die Bio-Jungsauenerzeuger und Bio-Eberzüchter und die jeweils von Ihnen produzierten Rassen und Kreuzungen sind bei Ihrem Bio-BeraterIn zu erfahren oder über die Homepage der PiG Austria.
Die Bio-Jungsauenzüchter können auf Bestellung auch auf Rassen- bzw. Kreuzungswünsche eingehen, diese bitte direkt mit einem Züchter besprechen. Für die regelmäßige bzw. vor allem vorausschauende Bestellung (und nur dann kann eine Verfügbarkeit garantiert werden) ist jeder Ferkelerzeuger selbst verantwortlich bzw. sind die Bio-Jungsauenzüchter schon jetzt allen dankbar, die dies bereits machen. Ein Verbesserungspotential ist aber bei dem einen oder anderen Ferkelerzeuger sicher noch gegeben.
In Bundesländern mit großen Transportstrecken zwischen Ferkelerzeugern und Jungsauenzüchtern (Kärnten, Burgenland, Steiermark, Vorarlberg) wären Sammelbestellungen oder Gemeinschaftslieferungen sinnvoll!

Die Eingliederung der Jungsauen in den Bestand am Ferkelerzeugerbetrieb sollte aber – trotz laufender Verbesserungen und grundsätzlich hohem Standard in der Tiergesundheit – nicht ohne ordnungsgemäße Quarantäne erfolgen!
Manuel Böhm, Koordination Bio-Jungsauenzüchter, LK OÖ

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