Verbandslehrfahrt BIO AUSTRIA OÖ 2023

Ein Blick zurück für alle, die Ende September nicht dabei waren.

Das Busunternehmen Lehner mit BIO AUSTRIA Bauer und Biochauffeur Norbert Lindorfer, sammelte die große Zahl (50) der interessierten und reisefreudigen Biobäuerinnen und Biobauern ein.

Es dauerte nicht lange und wir erreichten das erste Ziel in Straßwalchen. Gleich am Anfang einen so positiven und motivierten Bauern zu erleben, war für uns alle ein Glücksfall.

Der Betrieb von Karl Neuhofer ist schon lange Ideen – und Entwicklungswerkstatt, wenn es um Heumilch geht. Tochter Isabelle und Jungbauer Mathias Übertsberger, führen den Pionierbetrieb für Heumilch mittlerweile erfolgreich weiter.

Mit dem Duft des wunderbaren Heus in unseren Nasen ging es weiter in den Flachgau ins Biodorf SEEHAM, welches sich seit kurzem, ausgwählt von einer internationalen Jury, „Biohauptstadt Europas“ nennen darf. Franz Keil, legendärer Obmann der Bio-Heuregion brachte uns die Entwicklung von Seeham und der Bio-Heuregion, bei einer Wanderung durch Seeham näher. www.biodorf.at

Am Abend gab es beim Altwirt eine hochinteressante und informative Gesprächsrunde über die Biobewegung allgemein und über die aktuelle Lage der Salzburger Biobauern. BIO AUSTRIA Salzburg Obfrau Ulrike Gangl übermittelte uns gekonnt, wie sie für ihre Bäuerinnen und Bauern da ist und welche Hürden und Überraschungen diese Arbeit immer wieder stören.

Funktionärsmäßig war unsere Reisegruppe sehr gut bestückt. Bundesobfrau Barbara Riegler und Landesobmann Hannes Liebl, waren mit von der Partie. Ein Glück, weil damit so manche Diskussion intensiver und wertvoller wurden.

Bei leichtem Regen ging es am zweiten Tag nach Tirol, zum Biohof Brunner in Buch bei Jenbach. Christoph und Christina mit Sohn Toni (Fachschüler) führen den Betrieb mit Direktvermarktung. Christina Ritter ist zudem die Obfrau der Tiroler BIO AUSTRIA Bauern.

Den Nachmittag verbrachten wir in Fritzens, nahe Innsbruck am Biogemüsebaubetrieb von Clemens Lutz. Lutz war vor wenigen Jahren der Pionier für den Bioknoblauchanbau in Tirol.

Beeindruckt von dem vielschichtigen Biogemüsebaubetrieb hat uns auch die Professionalität, wie der junge Biobauer seinen Betrieb mit seiner Familie und Mitarbeitern führt. www.lumpererhof.at

Am dritten Tag ging es in ein wunderschönes fremdes Land, welches zum Glück auch zu Österreich gehört. Unser erstes Ziel war Schoppernau im Bregenzerwald. Wir empfanden es als willkommene Entschleunigung, dass wir ca. 5km vor Schoppernau durch hunderte Schafe beim Weg nach Schoppernau auf Schritttempo herunter bremsen mussten. An diesem Tag war

„Schafscheid“, wo die Tiere nach dem Almsommer wieder den Besitzern zugeteilt wurden.

So wurden wir Teil dieses Volksfestes in Schoppernau.

In Schoppernau besuchten wir eine Führung im Franz Michael Felder Museum.

Franz Michael Felder (1839 – 1869) war Bauer. Neben seiner Arbeit als Bauer war Felder Schriftsteller, sowie markanter Revolutionär und Rebell.

Einen Höhepunkt stellte die Begegnung mit dem Bauern und Denkers Kaspanaze Simma in Andelsbuch dar. Er rüttelte wach und führte uns Zuhörer zum Nachdenken. Viele besuchten den Hof von Kaspanaze und Lucia Simma. Dort war zu spüren, dass seine Gedankenwelt und sein Bauernalltag eins sind. Große Freude haben die Simmas, dass der jüngste Sohn Jakob(25)den Hof weiterführen will.

Die letzte Station vor der Heimreise, war der Betrieb der Familie Kaspar Kohler, Felsenhof in Sulzberg. Ein Milchviehbetrieb mit starker Direktvermarktung. (Milch, Käse u.a.)

Bei der Verkostung der schmackhaften Käsesorten vom Felsenhof, konnten wir uns für die Heimreise stärken. Der vollends überzeugte Biobauer vertritt seine Kolleginnen und Kollegen

in der Bundesdelegiertenversammlung von BIO AUSTRIA.

Eine spannende und abwechslungsreiche Verbandslehrfahrt ging zu Ende.

Der intensive und oft auch sehr fröhliche Austausch zwischen den vielen Reiseteilnehmerinnen, aus allen Regionen Oberösterreichs, war das begleitende Element, das ja natürlich nicht zu Ende ist.

Josef Gruber
ERNTE für das LEBEN – VBL 2023

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