10 Tipps für mehr Artenvielfalt im Garten

Die Bedeutung von Haus- und Kleingärten für den Arten- und Naturschutz ist noch wenig erforscht. Sicher ist aber dass ihre Bedeutung ständig zunimmt, sofern die Gärten ökologisch und naturnah bewirtschaftet werden. Unsere ausgeräumte und intensiv bewirtschaftete Kulturlandschaft wirkt sich negativ auf die Biodiversität aus. Dieser Druck auf die Natur hat sich in den letzten Jahrzehnten stetig fortgesetzt. Kein Wunder also, dass viele Arten Zuflucht in unseren Gärten gesucht haben.

Mehr Natur rund um Haus und Hof

In jedem Garten und auf jedem Hof können Maßnahmen zum Schutz der bedrohten Insekten gesetzt werden. Mit 10 Tipps kommen sie zum Naturparadies, zur Förderung der Biodiversität und zur eigenen Freude:

1. Insektenfreundliche Hecken

Grüne Gärten sind die Wüsten der Artenvielfalt! Thuja- oder Bambushecken bieten nicht mehr als Sichtschutz. Kein Vogel nistet in ihnen, kein Schmetterling fliegt auf sie. Heimisches Gehölz wie Roter Hartriegel, Gewöhnlicher Liguster, Gewöhnlicher Schneeball, Feld-Ahorn oder Hainbuche schützen ebenso vor neugierigen Nachbarn und bieten den Insekten den dringend benötigten Lebensraum.

2. Vielfalt säen

Langweilige Monokulturen sind viel anfälliger für Krankheits- und Schädlingsbefall. Ein betretbarer Blumenrasen mit vielen unterschiedlichen Arten ist ökologisch wertvoller als ein Rasen, der nur aus Gräsern besteht. Und das zeigt sich gleichsam in der bunten, tierischen Artenvielfalt.

3. Biologisch gärtnern

Wie auf dem Feld so auch im Garten! Auch beim Zierpflanzenkauf darauf achten, dass die Samen oder die Jungpflanze frei von chemisch-synthetischen Mitteln sind. Von Beginn an sollte man den krabbelnden und flatternden Gästen biologische Kost servieren! Mittlerweile gibt es ein reichhaltiges Bioangebot in Gärtnereien und Biobaumschulen.
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4. Unkraut liegt im Auge des Betrachters!

Viele Schmetterlingsarten wie Kleiner Fuchs, Tagpfauenauge oder Admiral benötigen Brennnesseln, um zu überleben. Deshalb haben sie und andere Wildkräuter im Natur-Garten ihre Berechtigung. Auch für die menschliche Gesundheit sind Wildkräuter wertvoll.

5. Düngen mit der Kraft der Natur

Brennnessel-Jauche oder ein Schauferl Kompost lassen die Pflanzen mit einer extra Portion Nährstoffe wunderbar gedeihen. Verschiedene Kräuterauszüge wirken als natürlicher Pflanzenschutz oder dienen der Stärkung ohne den Insekten den Appetit zu verderben.

6. Lichtverschmutzung eindämmen

Fassaden- oder Gartenbeleuchtungen bringen Milliarden Insekten nachts den Tod. Das Licht lockt sie an, wo sie entweder an der Lampe verglühen oder an Erschöpfung sterben, weil sie es so lange umkreisen. Beleuchte deinen Garten daher nur sparsam und wenn dann mit Licht, das nach unten strahlt. LED Lampen in warmweiß fordern weniger Lichtopfer als herkömmliche Lichtquellen. Ansonsten knipse das Licht aus und lasse die Sterne strahlen!

7. Naturnah garteln im Herbst

Wenn Insekten unter dem Laub Schutz vor der Kälte suchen, richtet der dröhnende Laubsauger oder Laubbläser ein regelrechtes Massaker an. Auch hier schätzen die Winzlinge echte Handarbeit mit einem Rechen. Damit der Garten – auch im Namen der tierischen und pflanzlichen Bewohner – gut über den Winter kommt, sollte man das Laub unter die Büsche bzw. zu den Bäumen kehren, um Schutzhäufchen zu bilden.

8. Unterschlupf bieten

Biete den Nützlingen natürlichen Unterschlupf oder mit einem Insektenhotel. Hier können sie in Ruhe nisten, überwintern oder brüten. Aber Achtung: Es kann bis zu zwei Jahre dauern, bis die krabbelnden und fliegenden Gäste das Angebot annehmen!

9. Wildes Eck

Insekten mögen es wild. Sie lieben Totholz und verwilderte Blütensträucher, die ihnen Nahrung, Platz für die Brut und Unterschlupf bieten. Schenke ihnen einen Ort im Garten, wo die Natur freien Lauf bekommt!

10. Der Garten blüht auf

Englischer Rasen, Kies- oder Steinflächen? Solche „Geistergärten“ heißen niemanden willkommen. Deshalb lass deine Blumenwiese aufblühen indem du heimische und wilde (Bio-) Blumensamen an einer sonnigen Stelle säst. Eine Blumenwiese muss auch nur zwei Mal im Jahr gemäht werden und ist somit mit weniger Arbeit verbunden. Neben dem süßen Duft der Blumen kannst du auch mit heimischen Kräutern Schmetterlinge, Bienen und Co. anlocken.
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