Am 22. Mai ist Tag der Artenvielfalt

© BIO AUSTRIA/ Elfriede Stopper

Seit 2000 wird am 22. Mai der „Internationale Tag der biologischen Vielfalt“ begangen.

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Als Erinnerung daran, dass an diesem Tag vor 28 Jahren der Text des Übereinkommens über die biologische Vielfalt, auch Convention of Biological Diversity, kurz CBD genannt, offiziell angenommen wurde. Diese Konvention, heute mit über 196 Vertragspartnern, trat am 29. Dezember 1993 in Kraft.

Ziele

Das Hauptanliegen ist der Erhalt der biologischen Vielfalt, die nachhaltige Nutzung ihrer Bestandteile sowie die ausgewogene und gerechte Aufteilung der Vorteile, die sich aus der Nutzung der genetischen Ressourcen ergeben.
Im Jahr 2010 wurden bei einer Konferenz im japanischen Nagoya zwanzig konkrete Ziele beschlossen, die bis zum Jahr 2020 erreicht sein sollten. Tatsächlich sind nur bei vier Vorhaben echte Fortschritte zu verzeichnen, darunter bei dem Plan, die Fläche der Schutzgebiete im Meer auf zehn Prozent (bisher umgesetzt sieben Prozent) und an Land auf 17 Prozent (aktueller Stand 15 Prozent) zu vergrößern.

Artensterben

Laut einem aktuellen Bericht des Weltbiodiversitätsrates (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services, kurz IPBES) sind eine Million Arten in den kommenden Jahren und Jahrzehnten vom Aussterben bedroht. Nur grundlegende Änderungen bei der Landnutzung, beim Umweltschutz und die Eindämmung des Klimawandels könnten daran noch etwas ändern.

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Die erhobenen Daten sind ernüchternd, so gelten 23 Prozent der Landfläche als ökologisch derart heruntergewirtschaftet, dass sie nicht mehr nutzbar sind. 9 Prozent aller Nutztierrassen sind bereits ausgestorben und durch den Verlust von Bestäuberinsekten ist die Nahrungsmittelproduktion im Wert von 235 bis 577 Milliarden Dollar jährlich bedroht. Auch die Abholzung des tropischen Regenwaldes geht munter weiter – zwischen 1980 und 2000 wurden 100 Millionen Hektar abgeholzt, zwischen 2010 und 2015 32 Millionen Hektar, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Bewusstseinsarbeit

Durch breit angelegte Maßnahmen in Bildungseinrichtungen und Medien versucht die UN, die Bedeutung des Erhalts der biologischen Vielfalt im allgemeinen Bewusstsein verstärkt zu verankern und das Verständnis für die dafür nötigen Maßnahmen zu fördern.

Biobäuerinnen und Biobauern schauen aufs Ganze

Junge mit einem Bund Karotten in der Hand
© Stefanie Reisenberger, Biobäuerin aus Manning

Biobäuerinnen und Biobauern wirtschaften biologisch und leisten so in ihrer tagtäglichen Arbeit einen tatsächlichen Beitrag zum Erreichen der Ziele. Sie zeigen, dass es zum Wohle zukünftiger Generationen machbar ist, ökonomisch UND ökologisch erfolgreich zu sein. Als Vorbilder für eine zukunftsfähige Landwirtschaft sind sie durch den direkten Kontakt zu den KonsumentInnen wichtige BotschafterInnen für den Schutz der Artenvielfalt. 

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